Wernsbergtanne

Das Jahr 1992 begann in Brachbach mit einem donnernden Krachen. In den frühen Morgenstunden des 10. Januar 1992 fällte ein Trupp von Arbeitern die stattliche Fichte über dem Stollenmundloch des Wernsbergstollens, das Wahrzeichen von Brachbach.

100 Jahre lang stand diese mächtige Fichte, die an ihrer dicksten Stelle einen Umfang von 4 Meter hatte auf dem Stollenmundloch.

Die Bevölkerung von Brachbach war in ihren Meinungen gespalten. Die Verantwortlich-en des Verein Wasserwerk waren überzeugt, dass die Fichte über dem Wasserstollen eine Gefahr darstellt. Ein Sturm könnte diesen Baum fällen, den Eingang des Stollens zerstören und damit auch die Wasserversorgung in Brachbach gefährden, so die einhellige Meinung der Verantwortlichen des Wasserwerkes.

Die andere Meinungsgruppe war überzeugt, dass der Baum vollkommen gesund war und niemals eine Gefahr darstellte. Der Brachbacher Künstler Josef Christ hatte seinerzeit dieses Wahrzeichen, was ja einen wichtigen Bestandteil des Brachbacher Wappens darstellt, in Eiche geschnitzt.

„Das Wahrzeichen von Brachbach ist nun verschwunden,“ kommentierte der Künstler dieses Drama. Im Jahre 1997 bekam der Holzstamm der Wernsbergtanne einen neuen Platz in Brachbach.

Im Sommer 1997 wurde der Stamm der Wernsbergtanne, nachdem er fünf Jahre liegend geruht hatte, an der Ecke: Austr./ Büdenholzerstr. aufgestellt.

Der Hinweis „Wernsbergtanne“ von Berthold Göbel in einen Eichenbalken geschnitzt, vermittelt den Besuchern worum es sich hier handelt. Weil dieser mächtige Stamm mit dem spitzen Dach wie eine kleine Rakete aussieht, bekam er ganz schnell den Namen „Ariane“.